Friday, November 2, 2012

New York im Schnelldurchlauf

Wenige Tage vor meiner Rückreise wäre vielleicht zumindest eine kleine Zusammenfassung meiner Zeit in New York ganz nett. Also, here goes:

Sonntag
Angekommen. Absolut genervt vom Gewicht meines Koffers, aber umso glücklicher, endlich entspannen zu können. Auf der Busfahrt von Philly musste ich mich mehr oder weniger freiwillig mit einem Journalisten "unterhalten", der immer wieder die folgenden Dinge tat:
1. Ob meiner Aussagen mit den Augen rollen.
2. Mich nach meiner Meinung fragen, um mich dann nach anderthalb Sätzen zu unterbrechen. Als ich ihn nach dem 5ten Mal bitte, mir nicht dauernd ins Wort zu fallen, sagt er, ich solle Rechtsanwalt werden.
3. Darauf hinweisen, dass er ein Masters-Degree in Journalismus besitzt.
4. Zu den absolut ungeeignetsten Zeiten darauf hinweisen, dass er mich süß findet.
5. Darauf hinweisen, dass sein Name "Feldschreiber" lautet und dass das ja deutsch, jüdisch und außerdem der Name einer Schreibmaschine sei.
6. Stumpfe Generalisierungen über Deutschland und manchmal auch andere Dinge von sich geben. Als wir aussteigen, gibt er mir dann noch seine Handynummer, ich solle mich bei Problemen melden. Ja. Klar doch.

Montag
Erster Morgen, ich treffe zwei Brasilianer in der Lobby, die mich nach irgendetwas fragen, das ich nicht beantworten kann. Wir kommen ins Gespräch. Da ich den Tag noch nicht geplant habe und erst um 4 wieder einchecken kann (ich wollte einfach nur das Bett wechseln, aber ich wie ich noch ein paar Mal feststellen würde, ist dieses Hostel extrem bürokratisiert), beschließe ich, mit ihnen zum Times Square zu fahren.
Wir lassen uns Tickets für einen Comedy-Club aufschwatzen (10 Dollar pP stat 25) und gehen in einige Geschäfte, später fahren wir noch mit der Staten Island Ferry. Abends wollen wir die Comedy-Show wahrnehmen, sind aber dank der brasilianischen Viertelstunde des einen der beiden spät dran. Stattdessen gehen wir in eine Bar, wo mir die polnische Kellnerin trotz Altersmangel netterweise Alkohol bringt. Später spiele ich mit einem von beiden noch etwas Pool.
Außerdem mache ich im Laufe des Tages Bekanntschaft mit einer Deutschen und einer Österreicherin in meinem Zimmer, beide sehr nett, vor allem mit ersterer bin ich sehr auf einer Wellenlänge.

Dienstag
Ich wache auf und fühle mich einfach nur ausgelaugt, wovon auch immer. Komme recht spät hoch.
Da die Comedy-Club-Tickets für 4 Leute sind, frage ich Natascha (die Deutsche), ob sie mitgehen mag. Mag sie.
Also abends los. Wir sind wieder spät dran, aber obwohl auf den Tickets steht, man solle 15 Minuten früher da sein, ist das eher die Zeit, die die Show nachher Verspätung hat.
Anfangs kommt das Programm etwas schleichend ins Laufen, was sicher auch an der anfangs geringen Menge an Leuten hängt, aber es wird besser. 3 Stunden läuft das Ganze. Zu viele schlechte bis mittelmäßige Komiker, dafür aber ein paar sehr gute. Den hier mochte ich.
Jeder einzelne davon macht irgendeinen Witz über Deutsche. Drei Stück machen eine Bemerkung zu meinem Vorbau.
Nachdem wir wieder da sind, spielen Natascha und ich noch etwas Pool - die Hauptquelle des Amüsements ist dabei die Tatsache, wie unglaublich schlecht wir beide sind.

to be continued... ;)